Sonntag, 23. März 2014

Kangaroo Sandwich oder Maultaschen ?


Frühstücken in Cairns
Hier ein Eintrag zu unseren Leistungen im Bereich Küche:
Zu unseren Anfangszeiten in Cairns hatten wir eine sehr ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung, was zum Einen daran lag, dass in der Küche alles Notwendige, das zum Kochen gebraucht wird, vorhanden war, zum Anderen waren wir höchstens zu Viert in der Küche und hatten keine 15 andere Hostelbewohner um uns herum.
Erst wurden allen Gerichte durchgemacht, die man von zu Hause her kennt und auch einfach selber machen kann ohne sich zu überarbeiten. Wenn uns irgendwann die Ideen ausgegangen sind, hatten wir immer noch das Internet oder Laras zwei Kochbücher zur Verfügung.
Hänchenbrust-Paprika Pfanne
Auch größere uns aufwendigere Gerichte waren in Desirees Iglu kein Problem, weil wir einen Ofen hatten und so auch Aufläufe machen und Kuchen backen konnten. Auch hatten wir fast jeden Tag einen Salat als Beilage, manchmal mit Feta, Tomaten oder Karotten.
selbst gemachte mexikanische Pizza mit
Hackfleisch, Bohnen, Mais und Peperoni
Das Abwaschen wurde so geklärt: wer nicht kocht, der spült. Wobei sich auch da zwei Systeme entwickelten. Lara und Theresa wechselten sich einfach ab, wie jeder normale Mensch es auch machen würde, einer trocknet einer spült. Wenn wir das Geschirr an der Luft getrocknet haben, hat der Andere eben beim nächsten Mal abgespült. Die Jungs hingegen entschieden, nach einiger Zeit, dass man ja auch das Abspülen an sich bei der Hälfte teilen kann und somit haben sie nach 50% den Spüllappen geworfen und dem Anderen das Feld überlassen.
Jedem das Seine!
Unser Frühstück war damals meistens mit Obst und Müsli, Himbeermarmelade, Nutella und Honig, natürlich wenig Kornbrot, aber leider Unmengen von Toast. Mittags hat man meistens für sich gegessen, entweder Müsli oder Vesper, auf jeden Fall haben hatten wir das warme Essen am Abend.

















Essen auf dem Campingplatz
Auf allen Fahrten haben wir meistens nur leichte Gerichte gekocht, da man ansonsten zu lange gebraucht hätte um alles zu kochen. Wir haben zwar einen Gaskocher und sind somit nicht auf öffentliche Kochstellen angewiesen, jedoch hat dieser auch nur einen Platz für einen Topf oder eine Pfanne. Also immer überlegen was man zu erst kocht, was länger warm bleibt oder was man länger koche muss. Da Spagetti am Schnellsten gehen, sind wir irgendwann auf Nudelgerichte umgestiegen und 'schwupps die wupps' ist unsere ausgewogene Ernährung auch schon nicht mehr ganz so ausgewogen.








Im Hostel in Brisbane, in dem wir eigentlich unsere längste Zeit verbracht haben, konnten wir dann schon wieder mehr kochen. Trotz vielen Küchenutensilien kam die Küche aber nicht an Die von Desiree heran. Dass es keinen Ofen gab, war unsere größte Enttäuschung, aber dafür gab es einen Reiskocher, den wir nie verwendeten und einen Zerstampfer mit dem wir immer unser Kartoffelpüree machten.
Nach einiger Zeit haben sich Standard Gerichte entwickelt die wir dann auch des Öfteren in unseren Einkaufslisten wiederfanden. Nur um euch einen kleinen Einblick zu verschaffen: Montags, nur um das Vorwegzunehmen, gab es meistens Pizza, da montags und dienstags Pizzatag (Pizza für $5) bei Dominos ist. Die restlichen Tage der Woche haben wir selbst gekocht, wobei wir darauf geachtet haben, dass wir höchstens zweimal pro Woche Fleisch essen, wovon die Jungs allerdings weniger begeistert waren.
Spagetti Bolognese ist wohl das Gericht, das wir am öftesten gegessen haben, ab und zu mit weniger oder mehr Absicht ein bisschen zu scharf. Dann gab es natürlich Gerichte wie Pfannkuchen; schnell und einfach, Kartoffel mit Spinat und griechischem Jogurt, Hühnchenbrust-Paprikapfanne mit Reis, Rote Beete mit Hackfleisch, Zucchinisuppe und Curry, wobei Curry von anderen Backpackern empfohlen wurde und auch von allen, außer Theresa, geliebt wird.
Durch die hohen Preise wurden Sachen wie Fleisch, Süßigkeiten und Fastfood eher weniger gekauft, wobei es ab und zu einfach nötig war Chips oder Schokolade zu kaufen. Auch sind wir im laufe der Zeit auf eine andere Art von Nutella umgestiegen, da da Original einfach zu teuer ist.
Dominos Hawaiipizza 
Natürlich haben wir uns auch in typisch deutschen Gerichten versucht, Linsen und Spätzle waren wohl das Aufwendigste, waren gut, aber nicht annähernd so gut wie die von Sebastian, die er uns hier in Adelaide gemacht hat. Mit eigen Spätzle, Respekt!
Dafür war unser Gulasch erste Klasse und auch unsere Fleischküchle mit Kartoffelsalat und unser Kartoffelpüree waren immer gut. Jedoch kein Vergleich zu dem, was wir zu Hause bekommen.
Auch wurden uns schon öfter Essen von den Italiener aus dem Hostel angeboten, die eigentlich immer gut kochen und sich viel Mühe geben. Sie haben aber auch immer mindestens einen professionellen Koch hatten. Ob Kängurufleisch, was uns nicht ganz so geschmeckt hat, oder Sushi, die Italiener probieren alles aus. Apropos Sushi, Lara und Jakob haben Sushi wohl als ihr neues Grundnahrungsmittel auserkoren, in Brisbane war der Verzehr noch im normalen Bereich, mittlerweile gibt es an mindestens jedem zweiten Tag, eine Sushirolle, wobei man auch zugeben muss, hier in Australien schmecken sie auch sehr gut.


Fazit:
Wir vermissen deutsches Essen, egal ob Frühstück, Mittagsessen oder Abendessen. An das Essen hier,
die teuren Preise und die kleine Auswahl werden wir uns wahrscheinlich nie gewöhnen.
Wenn man uns fragen würde welches Gericht wir am Meisten vermissen, würde Jakob mit Flammkuchen, Tom mit Putenschnitzel und Lara und Theresa mit Maultaschen und Kartoffelsalat antworten.

Sonntag, 16. März 2014

In the middle of nowhere


Eine der schönsten und zugleich anstrengendsten Wochen in Australien erlebten wir letzte Woche in der Umgebung von Alice Springs.
Wir mieteten uns einen kleinen Wickedcamper mit einem Zelt auf dem Dach und machten uns auf die lange Reise von Adelaide nach Alice Springs.
1580 km lang folgten wir dem kerzengeraden und verlassenen Stuart Highway. Dennoch war (vor allem Nachts) Vorsicht geboten, denn wilde Kühe und Kängurus überquerten unachtsam die Straße.
Im Outback, so bezeichnet man australische Regionen, die fernab der Zivilisation liegen, gibt es nur selten Tankstellen und deshalb mussten wir schon des öfteren hoffen, dass wir nicht auf halber Strecke stehen bleiben. Interessant zu wissen ist auch, dass der Benzin Preis, je weiter man sich von der Großstadt entfernt, sehr strak steigt, während wir in Adelaide pro Liter $1.50 zahlen, mussten wir in der Nähe des Ayers Rock $2.30 für ein Liter ausgeben.
Trotz den Hürden schafften wir es pünktlich zum Sonnenaufgang am Kata Tjuta zu sein.
Die Kata Tjuta (die Olgas) bestehen aus 36 Bergen, der höchste Fels (Mount Olga) misst 564 Meter.
Als wir den wunderschönen Sonnenaufgang genossen bemerkten wir sofort die lästige Fliegenplage, die uns noch die restlichen Tage begleitete. 20-30 Fliegen befinden sich ständig pro Person am Körper, ca. 2 Fliegen schluckt man am Tag und ebenso viele verirren sich in der Nase.
Tom und Jakob verschleierten aus lauter Verzweiflung ihre Gesichter mit Handtüchern und aus dem heißen Auto wollten wir auch ungern aussteigen.
Nach dem Sonnenaufgang fuhren wir weiter zum Ayers Rock (Uluru). Zuerst besuchten wir das Information Center, welches uns die Sitten und Bräche der Aborigines lehrte.
Die Aborigines sind die Uhreinwohner Australiens, sie besiedelten vor etwa 40.000 bis 60.000 Jahren den Kontinent. Das Besteigen des Ulurus ist laut ihrer Tradition verboten, ebenfalls war es auch nicht erlaubt Fotos von einigen Stellen des Ayers Rock zu schießen. Wir respektierten die Vorschriften der Aborigines und bewanderten stattdessen vorgegebene Wanderstrecken trotz den heißen Temperaturen.
Wir blieben noch bis zum spektakulären Sonnenuntergang, der den 384m hohen Ayers Rock hellrot färbt, im Kata Tjuta-Uluru Nationalpark.




















Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zum Watarrka Nationalpark um den Kings Canyon zu besichtigten.
Jedoch war der 4-stündige Kings Canyon Rim Walk, wegen der sengenden Hitze, geschlossen.
Doch das hielt uns Abenteuerlustige nicht auf, verbotenerweise diesen Walk auf uns zu nehmen ;P
Wir kletterten über die Absperrung und rannten den steilen Anstieg hoch, damit uns niemand erwischt. Wobei man des Öfteren kurze Verschnaufpausen einlegen musste, um zum Atem zu kommen. Anschließend führte uns der 6 Kilometer lange Weg auf einer relativ ebene Strecke zwischen den Domes des umgebenen Plateaus entlang. Auf halbem Weg führen Treppen den Canyon hinab, wo eine Brücke die Schlucht überspannt. Nach der Überquerung kann ein optimaler Abstecher zum Garden of Eden, indem sich ein Wasserloch befindet, unternommen werden. Der Hauptweg führt anschließend wieder durch das von Wetter und Sonne geformte Gestein, bevor er relativ seicht zum Parkplatz hinabführt.






Den dritten Tag unserer Reise verbrachten wir in Alice Springs und der westlich gelegenen MacDonnell Range.
Der Anteil von Aborigines in Alice Springs beträgt ca. 20%. Uns wurde abgeraten in Alice Springs zu campen, da dort die Kriminalitätsrate sehr hoch wäre. Wir befolgten den Rat und machten uns auf den Weg zum Ormiston Gorge. Dort angekommen badeten wir ebenfalls in einem Wasserloch und verbrachten die Nacht auf einem freien Campingplatz in der MacDonnell Range.
Den darauffolgenden Tag brachen wir auch schon wieder Richtung Adelaide auf und freuten uns auf das kühle Wetter ohne Fliegen! Dennoch waren wir froh, uns dazu entschieden zu haben, all diese Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Denn was wäre eine Australien Reise ohne das Wahrzeichen Australiens besichtigt zu haben?




In Adelaide angekommen trafen wir endlich unsere Klassenkameraden Timi und Sebi. Wir nahmen am Beachvolleyball Turnier teil, welches vom Hostel organisiert wurde und am Abend tranken wir ein ''paar'' Bierchen zusammen. Am nächsten Tag zauberte uns der schwäbische Koch Sebastian köstliche Linsen mit Spätzle und wir plauderten über unsere Schulzeit.
Unser derzeitiger Plan ist es in Adelaide zu bleiben bis wir unser Auto verkauft haben, wir hoffen, dass es nicht allzu lang dauert...

Donnerstag, 6. März 2014

Über die Great Ocean Road nach Adelaide


Unsere nächste Etappe starteten wir mit der Besichtigung des nahe an Melbourne gelegenen Bells Beach, der ein Wallfahrtsort für Surfer aller Welt ist und an dem auch jährlich die Weltmeisterschaften im Surfen ausgetragen werden. Schon von der Entfernung konnte man sehen, dass das Meer kalt sein muss, denn alle Surfer tragen lange Neoprenanzüge und ein kalter Wind weht von dem Meer in Richtung Strand.


Dort beginnt, auch die Allen bekannte, Great Ocean Road, die 300km lang an der Küste bis nach Peterborough führt. Nach einem Aufenthalt in Apollo Bay, bei dem wir uns einen kleinen Jahrmarkt anschauten, führte uns die Great Ocean Road weiter ins Landesinnere.
Wieder zurück an der Küste, beginnt der Port Campell Nationalpark, der sich bis zum Ende der Great Ocean Road erstreckt.
Auf diesem Abschnitt liegen auch die 12 Apostel, von denen wir die Übrigen, nach einer Nacht auf einem Freien Campingplatz, von einer Plattform aus besichtigten. Das Meer, das sich endlos zu mannshohen Wellen auftürmt, formte aus den ockerfarbenen Kalksteinen bizarre Formen.



Da alle sehenswerten Naturerscheinungen nahe beieinander liegen, haben wir uns aufgemacht zur Loch Ard Gorge, bei der man auf Treppen in die Schlucht mit Sandstrand hinabsteigen kann und auch eine beachtliche Tropfsteinhöhle anschauen kann. Etwas weiter liegt die Felsformation London Arch/ London Bridge, welche einst aus zwei natürlichen Kalksteintoren bestand. Heutzutage ist die Verbindung zum Festland jedoch durch das Einstürzten des ersten Kalksteintores, im Jahre 1990, unterbrochen.




Am dritten Tag machten wir uns auf in den Grampians Nationalpark, der noch zur Great Dividing Range gehört. Nach unendlicher Autofahrt in dem riesigen Nationalpark, kamen wir an unserem Ziel, dem Reeds Lookout an, von dem es nur noch 800 m bis zu den Balconies sind. Die Balconies sind waagrechte Felsscheiben die aus dem Gestein ragen und Einen herausfordern, auch bei Absperrung, Bilder zu machen. Der Grampians Nationalpark ist durch seine Vielfalt an Pflanzen auch ein beliebter Lebensraum für viele verschiedene Tiere, auch wenn seit 2005 ein Großteil des Nationalparks durch Waldbrände zerstört wurde.






In den zwei darauffolgenden Tagen, fuhren wir die restliche Strecke nach Adelaide. Angekommen in Adelaide verbrachten wir unsere Nacht auf einem Campingplatz mit Dusche und leider keiner Camp Kitchen. Zusätzlich hatten wir einen sehr aufmerksamen Campingvermieter, wegen welchem wir immer auf der Hut sein mussten, dass unsere vierte Person nicht entdeckt wird, da wir immer sagen wir sind zu dritt.
Am gleichen Tag machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt Adelaids. Wir informierten uns über die Möglichkeiten wie wir zum Ayers Rock kommen können, haben aber nachdem wir den Preis für Flug und Bahn gehört haben, schon fast damit abgehakt. Stattdessen haben wir beschlossen unser Geld für etwas anderes auszugeben und shoppen zu gehen.
Am nächsten Tag informierten wir uns bei Wicked Campers über die Preise für ein Auto, mit dem wir zum Ayers Rock kommen können. Natürlich haben wir bei dem Preis, der uns angeboten wurde, sofort zugeschlagen und kommen damit auch um einiges billiger davon, als wenn wir fliegen oder ein Kompaktangebot mit einem Aufenthalt von drei Tagen kaufen.
Unser letzten zwei Nächte vor unserem Ausflug zum Ayers Rock verbringen wir auf einem Campingplatz im südlichen Adelaide.